Michael Jarrell's works are published by Editions Henry Lemoine :
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France
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His Instantanés are thus his way of saying, like Augustine: "Present time cries that it cannot last long". Here, the same figures unravel, each claiming its Present: in the first piece, in the urgency of the repeated notes - in the second, in the slow mysterious horizon lines which so often orientate his music (they are poles which tauten lines from a distance) - in the third, in flashes, upward beats... But I cease, for even an instant is never simple, can never be held. Now the instants and the "instantanés" (snapshots, transl. note) merge, the horizons and poles reappear unexpectedly, already into the third, fourth, fifth, sixth snapshot. And in the seventh, which for the moment, will be the last.
And once again I count. Though this is futile in "double image country" - to quote from the text to Trei, by Patrick Weidmann, whose poem Essaims-Cribles, inspired this "chamber ballet for bass clarinet and instrumental ensemble".
Peter Szendy,
translated by Anne Hanson-de Dadelsen
1 CD Grammont Portrait, CTS-P 44
Instantanés - Assonance II - Chaque jour n'est qu'une trêve entre deux nuits - ...D'ombres lointaines...
Orchestre de la Suisse Romande, David Shallon (dir.)
Ensemble Modern, Michael Stirling (vlc), Peter Eötvös (dir.)
Ernesto Molinari (clB)
Orchestre Symphonique SĂĽdwestfunk (SWF) Baden-Baden, Sharon Cooper (S), Arturo Tomayo (dir.)
Seine Instantanés (Momentaufnahmen) sind also seine Art zu sagen, wie Augustinus: "Das Jetzt ruft aus, dass es nicht mehr lange verweilen kann". Hier lösen sich dieselben Figuren auf, sie lassen sich nicht mehr sammeln, sie fordern jede einzelne ihr Jetzt: Bei der ersten, die Dringlichkeit der wiederholten Töne - bei der zweiten, die langsamen und geheimnisvollen, sich ständig bewegenden horizontalen Linien, die so oft seiner Musik ihre Ausrichtung verleihen (das sind Pole, die, gleich den magnetischen Skulpturen von Takis, aus der Ferne die Linien spannen und ziehen) - bei der dritten, Ausbrüche, Anakrusen und Flexionen, so genau lässt sich das nicht mehr feststellen. Aber hier halte ich inne, schon zuviel gesagt, schon falsch gesagt, auch der Augenblick ist niemals einfach, er besteht nicht aus einem Stück, er lässt sich nicht mehr festhalten. Jetzt vermischen sich die Augenblicke und die Momentaufnahmen, sie verweisen aufeinander, die Horizontalen und die Pole tauchen wieder dort auf, wo man sie nicht mehr erwartete, bereits in der dritten Momentaufnahme, dann in dervierten, der fünften, der sechsten. Auch in der siebenten, die für den Augenblick die letzte ist.
Abermals zähle ich. Doch das Nochzählen hat keinen Sinn, wenn man auf ein "gespaltenes Land" trifft. Patrick Weidmann vermerkt dies im Text von Trei, und auch Essaims-Cribles, dieses "Kammerballett für Bassklarinette und Instrumentalensemble", führt entlang der zusammengebrochenen Linien eines der Gedichte Weidmanns.
Peter Szendy
Ubersetzung: Magdalena Andrea KampelmĂĽhler